Nach den tollen Erfahrungen im Vorjahr nahm das Golf Austria Team® – SKV Berufsrettung Wien, Sektion Golf heuer zum zweiten Mal an der Turnierserie 144 – eine Frage der Ehre im Golfressort Bad Griesbach teil. Ein riesen Event, welches neben drei anspruchsvollen Turnieren auch ein umfangreiches Rahmenprogramm für die gut 800 Turnierteilnehmer zu bieten hat. Am Start waren 95 Teams mit jeweils 8 GolferInnen auf 4 Plätzen mit jeweils 2 Startzeiten. Gespielt wird als Lochspiel, die Urform des Golfs, was naturgemäß harte, taktisch nicht uninteressante Kämpfe um jedes Loch mit sich führt. Jedes Team startet mit 8 Spielern, 4 davon im Einzelmatchplay, und 4 Spieler bestreiten jeweils zu zweit ein Bestball Match.

31.07.2023 – Anreise

Am späten Vormittag trafen sich Gerhard Kraus, Thomas Kammer, Walter Schneemann, Michael Plank und Peter Mück bei René Stöger, um gemeinsam mit dem von René organisierten Tourbus des SKV – Berufsrettung Wien die Reise nach Bad Griesbach bei mäßigem Wetter, aber bestens gelaunt angesichts der bevorstehenden Tage, anzutreten.

Nach einer kurzen Pause kurz vor Linz kamen wir nach gut 3 Stunden Fahrzeit am Ziel, dem Hotel Sonnleiten-Rupert in Bad Griesbach an, wo dann auch Michael Firnthrat zu uns stieß.

Ein imposantes Hoteldorf, mit eigener Therme, reichlich Gastronomie und einigen Geschäften, und so zentral gelegen, dass kein Platz mehr als 20 Minuten entfernt ist.

Einchecken an der Rezeption, Zimmer suchen, finden und beziehen, und den Bus in der abenteuerlich niedrigen und verwinkelten Garage verstaut, machten wir uns auf die Suche nach einem Lokal, wo wir unseren Hunger, und auch den Durst, stillen konnten. Die ersten Maß Bier, Currywurst, Obazta und andere bayrische Köstlichkeiten stimmten uns auf den Aufenthalt bei unseren Lieblingsnachbarn ein.

Am Abend war dann noch das Come Together angesagt. Dieses wurde im Gutshof Penning veranstaltet, welcher zwischen den Kursen Porsche und Beckenbauer liegt. Dort trafen wir auch noch auf Edith und Roland Tanzer, wodurch unser Team endlich komplett war. Auch Manuela Krautgartner und Günther Schmirl, welche schon einige Tage zuvor angereist waren, trafen wir dort. Letzterer war mit seinem eigenen Team vertreten, allerdings glänzte dieses durch Abwesenheit.

Die Küche im Penning war zwar gut, das Servierpersonal sehr bemüht, die Veranstaltung als solches allerdings eher dürftig, also warteten wir noch das obligatorische Captains Meeting ab, um uns dann auf den Weg zurück ins Quartier zu machen.

Dort wurde noch im Chefzimmer die Taktik für den kommenden Tag ausgiebig besprochen. Das macht durstig, und dementsprechend war der Bedarf an durstlöschenden Getränken groß. Angesichts der späten Startzeiten am nächsten Tag, wir spielten die Afternoon Session um 14:00 Uhr, stellte das jedoch kein größeres Problem dar.

01.08.2023 – erster Turniertag

Nach einem eher dürftigen Frühstück, welches mit Löskaffee und abgepackter Wurst an die Marschverpflegung beim Bundesheer erinnerte, war bereits um 10:45 die Abfahrt geplant. Für Peter kam diese Info ziemlich knapp, er hat natürlich wieder fast verschlafen, aber mit nur wenigen Minuten Verspätung schaffte auch er es gerade noch zum Tourbus.

Also machten wir uns auf den Weg zum GC Uttlau, wo das erste Turnier auf dem Programm stand. Schon bei der Hinfahrt wurde der Himmel mit bangen Blicken beobachtet, denn laut Wettervorhersage sollte uns ein verregneter Tag erwarten. Noch war es allerdings zwar stark bewölkt, aber immerhin trocken.

Nach einem zweiten Frühstück holten wir uns die Scorekarten und machten uns auf den Weg zur Drivingrange. Am Übersichtsplan suchten wir uns die jeweils ersten Löcher, denn es wurde ein Kanonenstart durchgeführt, und die Wege zu den Löchern waren mitunter ziemlich weit.

Dementsprechend wurde die Einspielzeit auf der Range unterschiedlich lang genutzt, und nach und nach begaben wir uns auf die Suche nach unseren Startlöchern.

Pünktlich um 14:00 Uhr setzte dann der angekündigte Regen mit voller Stärke ein, es schüttete wie aus Kübeln, der Wind tat sein Übriges, es wurde richtig ungemütlich. Zum Glück dauerte es nur wenige Löcher, und der Regen hörte auf, zaghaft zeigte sich sogar ab und zu die Sonne.

Der Platz war an sich in sehr gutem Zustand, natürlich an manchen Stellen ziemlich weich, und die Grüns wurden von allen unterschiedlich empfunden. Manchen waren sie zu langsam, andere wiederum befanden diese als schnell. Naja, ist eben alles subjektiv. Über die Tatsache, dass dieser Platz ausgesprochen anspruchsvoll, hügelig und kräfteraubend ist, waren sich jedoch dann alle einig.

Die Freude über das mittlerweile richtig gute Golfwetter hielt bis zum vorletzten zu spielenden Loch an, dann überraschte uns ein kurzer, aber heftiger Hagelschauer. Diese kann so plötzlich, dass wir nicht einmal mehr die Zeit fanden, uns die Regenbekleidung überzuziehen. So schnell, wie der Guss kam, war er auch schon wieder vorbei. Aber die 2 – 3 Minuten reichten, um bis auf die Unterwäsche nass zu werden. Na das hatten wir gerade noch gebraucht.

Beim anschließenden Essen im Vierkanthof des Platzes freuten wir uns auf die bekannt großen Portionen, welche allerdings offensichtlich der Inflation zum Opfer gefallen sind. Satt wurde dennoch jeder, und als die Ergebnisse des ersten Turniertages bekannt gegeben wurden, durften wir uns immerhin über den ersten erspielten Punkt für das GAT-Team freuen.

Die Nachbesprechung im Quartier fiel diesmal etwas kürzer aus, das war wohl der frühen Startzeit am nächsten Tag geschuldet.

02.08.2023 – zweiter Turniertag

Der zweite Tag begann zu nachtschlafender Stunde, für die Morning Session war ja die Startzeit im GC Brunnwies bereits um 08:00 Uhr festgesetzt. Und da wir ja nicht wissen konnten, wie weit jeder von uns zu seinem Startloch brauchen würde, wollten wir auf jeden Fall früh genug am Platz sein. Also machten wir uns sehr zeitig auf den Weg, im Tourbus herrschte noch verschlafene Stille.

Das Wetter sollte an diesem Tag besser sein, und bisher schien es so, als würde die Vorhersage Recht behalten. Am Platz angekommen sogleich versucht, auf dem Übersichtsplan der Weg zum ersten zu spielenden Loch zu finden, was sich angesichts der fehlenden Nummerierung der Löcher als eher schwierig gestaltete. Zum Glück fand sich dann auf der Scorekarte ein winziger Plan mit entsprechenden Bezeichnungen der Löcher, welcher immerhin den Weg zu diesen ungefähr erahnen ließ.

Der Range wurde diesmal nur ein kurzer Besuch abgestattet, um rechtzeitig die Rätselrallye zum richtigen Loch absolvieren zu können. Bei bestem Golfwetter erfolgte pünktlich der Kanonenschuss, und so konnte das zweite Turnier beginnen. War uns der Platz des vergangenen Tages noch als recht hügelig in Erinnerung, so wurde dies heute noch übertroffen. Sehr trickreiche Löcher erwarteten uns, allerdings auch sehr interessant gestaltet und bestens gepflegt, so machte das Spiel richtig Spaß. Auch wenn zwischendurch ein paar Regentropfen zu spüren waren, hielt das Wetter gut durch und bescherte uns einen schönen Golftag. Diesmal konnten wir immerhin 2 ½ Punkte erspielen, ein wahrer Erfolg für das GAT-Team.

Im Clubhaus angekommen nahmen wir dann auf der Terrasse einen mehr oder weniger kleinen Imbiss zu uns, welcher dann doch durch einen Regenguss jäh beendet wurde. Also wurde die Nachspeise in der warmen Stube genossen, und dann ging es zurück ins Quartier, wo sich einige dem wohlverdienten Mittagsschlaferl hingaben.

Nach einem eher kurzen Besuch in der nahe gelegenen Pizzeria ließen wir den Abend wieder wie gewohnt im Zimmer ausklingen, angesichts des langen und anstrengenden Tages fanden wir dann doch recht bald ins Bett.

03.08.2023 – dritter Turniertag

Da heute wieder die Afternoon Session angesagt war, konnten wir ein wenig ausschlafen und fuhren am späteren Vormittag zum letzten Turnier, welches am Kurs Beckenbauer ausgetragen wurde.

Eigentlich wäre genug Zeit, um sich ausgiebig auf der Range auf das Spiel vorzubereiten, allerdings machte uns da wieder einmal der pünktlich bei unserer Ankunft einsetzende Regen einen Strich durch die Rechnung. Also wurde erst mal abgewartet, eine Regenpause genutzt, um ein paar Bälle zu schlagen, und dann wurde das Aufwärmtraining ins Clubhaus verlegt.

Zu unserer großen Freude war es vorerst mit dem Regen vorbei, und so konnten wir trocken in das Turnier starten. Diesmal erwartete uns ein zwar sehr langer, aber dafür komplett ebener Platz. Auch hier sehr gepflegte Fairways, tolle Bunker, in denen man trotzdem nicht landen wollte, und schwer zu lesende, aber angenehm schnelle Grüns. Und wieder einige tückische Spielbahnen, wo entsprechende Platzkenntnis mit Sicherheit keinen Nachteil darstellen würde. Angesichts der bedrohlich wirkenden Gewitterwolken, welche sich langsam näherten, war es so manchem nicht unrecht, wenn nicht alle Löcher gespielt werden mussten. Zur Freude jener, welche die Partie für sich entscheiden konnten, aber auch für jene, die es als Verlierer frühzeitig überstanden haben.

Immerhin konnten wir uns am Ende des Tages über weitere 1 ½ für das GAT-Team erspielte Punkte freuen.

Nachdem wir dann nach und nach unsere Ausrüstung trocken im Tourbus verstauten, versammelten wir uns im Gutshof Penning zur Abschlussveranstaltung. Die missglückte Reservierung, wo uns einfach ein zu kleiner Tisch zugewiesen wurde, und der nicht wirklich musikalisch anspruchsvolle Alleinunterhalter sorgte zwar für Unmut, schlussendlich fand dann doch jeder Platz, und wir freuten uns auf ein wohlschmeckendes Abendessen. Allerdings dürfte der Koch verliebt sein, denn so manche Speise war ungenießbar versalzen. Beim zweiten (oder dritten) Anlauf bekam dann doch noch jeder etwas, was nach seinem Geschmack war, und so wurde es schlussendlich noch ein gelungener Abend, zumal genügend Bier vorrätig war, um den Durst zu löschen.

Bei der abschließenden Siegerehrung herrschte dann ausgezeichnete Stimmung, begleitet vom Applaus der Menge wurden die Preise von den Teamcaptains entgegengenommen. Die Platzierung war für uns nicht von großer Bedeutung, es zählte das Ereignis als solches, es war ein beeindruckendes Erlebnis für uns alle.

Wieder im Quartier angekommen wurde natürlich noch ausgiebig gefeiert, die Spiele analysiert und taktische Pläne für das nächste Jahr geschmiedet. Wir waren uns alle einig, dass wir großes Pech mit der Zuteilung unserer Gegner hatten, was jeder bestätigen wird.

04.08.2023 – Heimreise

So als ob manche flüchten wollten wurde die Abfahrtszeit recht zeitig festgesetzt, dementsprechend ruhig verlief die erste Etappe, auf der Rückbank war nur gleichmäßig ruhiges Atmen zu hören, ab und zu von einem Schnarchen begleitet. Immerhin waren dann bei der angesteuerten Raststätte alle halbwegs munter, ein mehr oder weniger kleines Frühstück weckte die Lebensgeister, und nachdem sich Michael Firnthrat verabschiedete, begaben wir uns auf das letzte Stück am Weg nach Hause.

Bei René angekommen gab es noch die übliche große Verabschiedung, irgendwie war diese wirklich tolle Golfwoche dann doch wieder viel zu schnell vorbei. Aber was soll´s, es bleibt uns die Erinnerung und die Vorfreude auf den nächsten gemeinsamen Ausflug des GAT-Teams.