Donnerstag, 26.10.2023

Wie bereits in den letzten Jahre veranstaltete der GC Schloss Ernegg auch heuer wieder am Nationalfeiertag das Saisonabschlussturnier als Flaggenwettspiel.

Vom Golf Austria Team® – SKV Berufsrettung WIEN – Sektion GOLF nahmen heuer Gerhard Kraus, Thomas Kammer, Michael Plank und Peter Mück an diesem Event teil.

Bei zwar nur mäßiger, aber nicht unangenehmer Temperatur blinzelte die Sonne zwischen den Wolken hervor, was uns hoffen ließ, dass das Wetter besser werden würde als die Prognose. Nach dem meist heißen Sommer war ein kühler Golftag wohl ohnehin allen sehr willkommen.

Im Sekretariat nahmen wir erst einmal unsere Scorekarten und die Flaggen in Empfang, auf welchen die zur Verfügung stehenden Schläge vermerkt waren. Jeweils eine Bruttofahne mit 72 Schlägen und eine Nettofahne, wo die jeweilige Vorgabe des Spielers hinzugerechnet wurde.

Das Ziel bei dieser Spielform ist, seine Flaggen möglichst lange mitführen zu können. Sind die vorgegebenen Schläge aufgebraucht, wird die entsprechende Flagge an der Position des zuletzt gespielten Balles in den Boden gesteckt.

Nach einem schnellen Frühstück im Clubhaus begaben wir uns, wie üblich, zum Einspielen auf die Range. Diese präsentierte sich jedoch in bemerkenswert schlechtem Zustand. Dass dort Divots herausgeschlagen werden, und dies entsprechende Spuren hinterlässt, ist nicht zu vermeiden. Und dass die dabei entstandenen Löcher mit Sand aufgefüllt werden ist wohl üblich. Dass man die Abschlagmarkierung danach allerdings nicht versetzt hat überraschte dann doch. Die Übungsbälle zwischen einzelnen verkümmerten Grasbüscheln aus dem Sand zu schlagen hatte wenig Sinn, also hielten wir den Aufenthalt auf der Range eher kurz.

Der Platz zeigte sich dann aber in sehr gutem Zustand, wenn auch aufgrund der herbstlichen Witterung noch ziemlich feucht. Die Grüns spielten sich natürlich nicht sonderlich schnell, aber dennoch angenehm zu putten. Die Bunker waren mit weichem, halbwegs trockenem Sand gut gefüllt. Wie gut man aus diesen herausspielen konnte wurde von Michael gleich am ersten Loch ausprobiert.

Am zweiten Loch, einem Par 3 mit 150m, das Grün verteidigt von zwei Bunkern, landeten die Abschläge von Tom und Michael relativ weit rechts, der Wind hatte da ein Wörtchen mitzureden. Peter konnte seinen Ball zwischen den Bunkern bis kurz vor das Grün befördern, von wo aus ein mehr als glücklicher Putt im Loch landete, das erste Birdie zierte seine Scorekarte. Na ja, wer nicht gut Chippen kann braucht eben Glück mit dem Putter.

Mittlerweile legte der Wind spürbar zu, gelegentlich waren auch ein paar Regentropfen dabei, trotzdem war das Wetter durchaus passabel, erst recht für diese Jahreszeit.

War zu Beginn der Runde der Spielfluss noch annehmbar, wurde es von Loch zu Loch mühsamer. Immer wieder kam es zu Stehzeiten am Abschlag, aber auch am Fairway, denn das Grün war zwar für manche in erreichbarer Entfernung, aber dort trödelte ja noch der Vorderflight herum.

Bei der Halfwayhütte angekommen war schnell klar, dass wir eine ausgiebigere Pause vor uns hatten. Ein Flight am Grün, einer am Fairway und unser Vorderflight noch bei der Jause, das kann dauern. Die dadurch entstandene längere Unterbrechung brachte fast alle aus den Rhythmus, die Abschläge auf Loch 10 landeten demzufolge nicht gerade wunschgemäß. Am schlimmsten traf es Gerhard, er beförderte seinen Ball in weitem Bogen unter die Trauerweide, welche sich rechts neben dem Fairway befindet. Zwar konnte er den Ball aus dem Unterholz wieder auf das Fairway bringen, ein brauchbares Ergebnis ging sich allerdings nicht mehr aus. Auch Tom und Michael fanden kaum ins Spiel, lediglich Peter konnte das Loch mit einem erfreulichen Par beenden.

Nach dem eher holprigen Start in die zweiten neun Löcher besserte sich unser Spiel dann zusehends, so richtig flüssig konnte allerdings nicht mehr gespielt werden.

Als dann am dreizehnten Loch, wie Loch zwei wieder ein eher kurzes Par 3, wieder mit 2 Bunkern vor dem Grün, Peter sein Kunststück von Loch 2 wiederholen konnte und seinen Ball abermals von außerhalb des Grüns mit dem Putter zum zweiten Birdie ins Loch beförderte, wurde wieder gescherzt, und mit wechselndem Erfolg, aber zumindest mit guter Laune, wurden die restlichen Löcher gespielt, wir kamen so halbwegs wieder voran.

Bis wir auf Loch 17 wieder auf den Vorderflight stießen. Die hatten wohl die zweite Halfwaypause ausgiebig zelebriert, wir durften wieder einmal warten. Da störte ein kurzer Regenschauer dann auch nur noch wenig. Wir ließen uns allerdings davon den Spaß nicht verderben, dieser steht ja bei uns ohnehin immer im Vordergrund.

Von den Bruttofahnen, welche nach absolvierten 72 Schlägen naturgemäß bereits früher zurückgelassen wurden, hatten wir uns bereits nach und nach verabschiedet. Die Nettofahnen begleiteten Tom, Michael und Peter noch bis zum letzten Loch. Während sich Tom und Michael auch hier von diesen trennen mussten, gelang es Peter, seine Fahne noch auf Loch 1 weiter zu bringen. Da der Sieger anhand der zuletzt gesteckten Fahne ermittelt wird, muss hier weitergespielt werden, bis der Letzte verfügbare Schlag ausgeführt wurde. Peter durfte somit erneut auf Loch 1 abschlagen, seine Runde endete schließlich im Loch der ersten Spielbahn.

Zurück im Clubhaus wurde erst einmal der Durst gestillt, und dann nahmen wir das vorbereitete Abendessen in Augenschein. Mehrere Gerichte standen hier zur Auswahl, allerdings wurde das Buffet von den vor uns eingetroffenen Spielern bereits gründlich geplündert. Spärlich aber doch wurde immer wieder für Nachschub gesorgt, und so wurden wir dann schlussendlich doch noch alle satt.

Die im Anschluss abgehaltene Siegerehrung brachte dann für Peter ein erfreuliches Ergebnis, seine Nettofahne konnte nur noch von 2 Spielern überholt werden, und so durfte er sich über den dritten Platz in der Fahnenwertung und über den zweiten Platz in der Netto Gesamtwertung freuen.

Müde geworden machten wir uns dann auf den Heimweg, angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit wird dies wohl eines der letzten Turniere für diese Saison gewesen sein. Aber wir werden uns mit Sicherheit noch zu der einen oder anderen winterlichen Golfrunde treffen.