Was 2023 zum ersten Mal auf dem GAT-Turnierkalender stand hat sich mittlerweile bereits zum dritten Mal wiederholt. Die Reise ins Ennstal, wo in 4 Tagen auf 4 Plätzen Strawberry-Turniere veranstaltet wurden. Heuer haben sich fünf Mitglieder des Golf Austria Team® dazuentschlossen,diese Turnierserie zu bestreiten. Leider hat sich Michael PLANK mit dem Osterhasen angelegt, dieser rächte sich, und Michael´s rechte Hand wurde daraufhin in Gips verpackt. Also blieben noch René STÖGER, Gerhard KRAUS, Thomas KAMMER und Peter MÜCK übrig, um das Golf Austria Team® würdig zu vertreten. 

Montag, 12.05.2025 – Anreise

René war bereits am Wochenende angereist und bereitete sein im Ennstal gelegenes Feriendomizil für die Ankunft von Gerhard und Tom vor, welche am Montag anreisten und den Rest der Woche bei ihm untergebracht waren. Peter verbrachte den Montag noch im Büro und folgte dann am späteren Nachmittag. Auf dem Weg zu seinem Quartier in Gröbming machte er noch einen Abstecher und legte einen Zwischenstopp bei René ein. Nach einer abenteuerlichen Sonderprüfung über eine unwegsame Schotterstraße mitten durch den Wald fand er dann endlich die abgelegene Hütte, wo er mit einer kleinen Jause begrüßt wurde. Vom ortskundigen René wurde ihm dann der Weg über eine zumindest asphaltierte Straße gezeigt, und so machte er sich dann auch auf den Weg in sein Quartier.

Dienstag, 13.05.2025 – Erster Turniertag im GC Radstadt

Für das erste Turnier dieser Serie verließen wir kurz die Steiermark, der GC Radstadt stand auf dem Programm. Also machten wir uns bei noch mäßig schönem Wetter auf den Weg nach Salzburg, wo bereits die Sonnen vom nahezu wolkenlosen Himmel schien und angenehm warme Temperaturen herrschten.

Es erwartete uns eine sehr großzügig gestaltete, moderne und gepflegte Golfanlage mit einem tollen Clubhaus, unserem Treffpunkt, wo wir die Aufwärmrunde sogleich mit einem elektrolytreichen Kaltgetränk starteten.

Danach ging es zur Übungsanlage, welche ebenso weitläufig gestaltet ist, da kann sich so mancher Club etwas abschauen. Auf den unzähligen Abschlagplätzen der Range und dem riesigen Puttinggrün konnte sich jeder ausgiebig auf das Turnier vorbereiten.

Bei der Flighteinteilung wurde unser Wunsch berücksichtigt, Gerhard und Peter starteten unmittelbar vor René und Tom, jeweils mit zwei Mitstreitern, welche sich als durchaus nette Flightpartner herausstellten.

Schon auf dem ersten Loch zeigt sich schon der Charakter dieses Golfplatzes. Breit genug, um das Fairway zu treffen, aber doch seitlich durch Bäume begrenzt, so dass man sich keinen Fehlschlag erlauben sollte. Und um das Grün anzuspielen war ein guter Plan von Vorteil, ein unüberlegter Schlag wird sogleich bestraft. Das zu Beginn noch flache Gelände wurde zusehends hügeliger, so manche Steigung war zu bewältigen, und auf jedem Loch wartet eine Überraschung. Platzkenntnis ist hier bestimmt ein entscheidender Vorteil.

Nach mehreren bergauf und bergab gespielten Löchern wartete das schwerste Loch am Platz, ein endlos scheinendes Par 5 mit ordentlicher Steigung und einem erhöhten Grün, welches man nur erahnen konnte.

Als wir dieses Loch dann doch bewältigt hatten kamen wir zu der Besonderheit auf diesem Platz, dem Birdie Jet. Eine Seilbahngondel beförderte uns durch den Wald hinauf zu zwei kniffeligen Löchern. Erst ein Par 3, bergab, eng und von Bunkern gut bewacht, und von einer dahinter liegenden Penalty Area begrenzt. Und danach kommt wohl der spektakulärste Abschlag dieser Golfanlage, von wo man auf das knapp 100m tiefer liegende Grün blickt. Um den Ball auf das Fairway zu befördern sind gute 150m Gestrüpp zu überwinden, was aber aufgrund der Hanglage kein größeres Problem darstellt … sofern man auch halbwegs in der Richtung bleibt.

Wieder im Tal angekommen haben wir die größten Höhenunterschiede bewältigt, so richtig flach ist es aber dennoch nicht. Langsam macht sich die Anstrengung bemerkbar, und das letzte Loch ist endlich wieder in der Ebene. Richtung Clubhaus gilt es noch ein Par 3 zu bewältigen, nach dem Abschlag eher eng durch Bäume begrenzt und das Grün hinter einem kleinen Teich, noch eine letzte Herausforderung.

Jetzt haben wir es uns redlich verdient, auf der Clubhausterrasse den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Abgekämpft, aber gut gelaunt, und dann auch noch in bester Gesellschaft, da unsere Bekanntschaft vom Turnier in Klöch ebenso anwesend war.

Nach einem schmackhaften Abendessen im Stegerbräu, einem Lokal in Radstadt, machten wir uns auf den Heimweg in unsere Quartiere, um uns von den Anstrengungen des Tages zu erholen.

Mittwoch, 14.05.2025 – Zweiter Turniertag im GC Schloss Pichlarn

Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg zu einem Golfplatz, den wir zwar noch nicht kannten, dem allerdings die wildesten Gerüchte vorauseilten. Schon die Anfahrt war ein Abenteuer, ohne Navi ist dieser Platz für nicht ortskundige kaum zu finden.

Nobel wurde auf dem Rasenteppich in der Tennishalle geparkt, in der kleinen Hütte, wo die Rezeption untergebracht ist, holten wir unsere Scorekarten und machten uns dann auf den Weg zur Drivingrange. Als sich diese dann in ziemlicher Entfernung und nur über einen steilen Weg bergab erreichbar zeigte, ist uns die Lust darauf vergangen, und wir begaben uns auf die Clubhausterrasse. Von dort hatte man einen Blick auf den Golfplatz, und der erste Eindruck übertraf die Befürchtungen, welche wir aufgrund der Schilderungen hatten. Der Blick reichte weit hinunter ins Tal, auf steile Fairways und irgendwo konnte man ein paar Löcher mehr vermuten als erkennen. Wenigstens das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite.

Diesmal durften wir gemeinsam starten, und schon am ersten Abschlag zeigte der Platz seine Tücken. Die Richtung zum Grün konnte man nur erahnen, irgendwo vor uns nach einem Abhang musste es wohl sein. Dementsprechend erfolgreich waren die ersten Schläge. Tom´s Ball landete im linken Out, der von René rechts weit unten im Tal auf irgendeiner anderen Spielbahn, und auch Peter beförderte seinen Ball nach rechts bergan zwischen die Bäume. Lediglich Gerhard ließ sich nicht beeindrucken und zeigte uns, wie es geht.

Nachdem wir das erste Loch mehr oder weniger erfolgreich bewältigt hatten, durften wir ein paar Löcher im Tal spielen. Bei manchen dieser Löcher konnte man sogar vom Abschlag aus das Grün sehen. Dennoch war jedes Loch einzigartig und bot eine neue Herausforderung.

Schon bald kamen dann die Löcher, vor denen wir bereits gewarnt wurden. Die einzig ebene Stelle war der Abschlag, danach ging es stets steil bergauf oder bergab, seitlich hängende Fairways machten es schwierig, den Ball vernünftig zu platzieren, und die Lage der Grüns konnte man oft nur erahnen. Bunker oder Wasserhindernisse tauchen aus dem Nichts auf, und stets waren die Bäume im Weg. Peter folgte dem Rat einer ortskundigen Mitspielerin und gönnte sich für diesen Platz ein Cart, was zwar eine Erleichterung darstellte, aber selbst das war nicht immer von Vorteil, da das Gelände für so ein Gefährt nicht immer geeignet ist.

Nach einem steilen Anstieg zum Loch 12, von wo man ein tolles Panorama genießen konnte, war die allgemeine Meinung, dass es wohl eine schöne Umgebung für Wanderungen ist, aber nicht geeignet, um hier Golf zu spielen. Lediglich Peter teilte diese nicht, er war wohl aufgrund der Erleichterung durch das Cart sehr gut unterwegs und konnte sich am Ende des Tages auch über seinen erspielten Score freuen.

Fairer Weise sollte man nicht unerwähnt lassen, dass sich auch dieser Golfplatz in sehr gutem und gepflegtem Zustand befindet. Sofern es das Gelände zulässt, man das Fairway trifft, der Ball in annähernd vernünftiger Position zum Liegen kommt und es die Schräglage halbwegs zulässt, kann man durchaus auch hier Golf spielen.

Jedenfalls hat dieser Platz die Gemüter erregt, die gewonnenen Eindrücke reichen von Begeisterung bis zu absoluter Ablehnung, so hat sich eben jeder seine Meinung gebildet.

Das Abendessen nahmen wir diesmal in einem urigen Lokal mit bodenständiger Küche zu uns, der Tag wurde noch ausgiebig besprochen, bevor wir uns wieder auf den Weg machten, um uns zu erholen und für den nächsten Tag auszuruhen.

Donnerstag, 15.05.2025 – Dritter Turniertag im GC Dachstein-Tauern

Am dritten Tag ging es nach Schladming, wo sich eine der wohl schönsten Golfanlagen in Österreich befindet. Leider hatte sich die Wettervorhersage bewahrheitet, es war deutlich kühler als am Vortag, bewölkt und ziemlich windig. Den besorgten Blick auf die Wolken kommentierte der Starter, offenbar ein Einheimischer, mit den Worten „do kummt nix, solang da Wind geht“. Naja, da war die Hoffnung noch vorhanden.

Wieder durften wir uns gemeinsam auf die Runde begeben, auch dieser Platz war in hervorragendem Zustand, und die ersten Löcher wurden recht gut bewältigt. René hatte ein wenig mit der Richtung seiner beachtlich weiten Abschläge zu kämpfen, aber da hier Platz genug ist, war das nicht weiter dramatisch.

Am sechsten Loch, ein Par 3 über einem Teich, mit einem Bunker, welcher wie in Sandstrand in diesen mündet und einem erhöhten Grün, war Peter wieder einmal vom Glück verfolgt. Sein viel zu flach geschlagener Ball berührte kurz die Wasseroberfläche, durchquerte den Bunker und rollte den Hang hinauf zum Grün. Zum Glück fiel der Birdieputt nicht, denn dann hätten ihn seine Flightpartner kurzerhand in den Teich geworfen. So wurde es zumindest behauptet.

Als wir dann auf Loch 9 angekommen waren, setzte trotz stürmischem Wind heftiger Regen ein. Soviel zu den verlässlichen Aussagen des Starters.

Gerhard spielte im Pullover, welcher in kürzester Zeit durchnässt war, Tom konnte durch das Wasser auf seiner Brille immer weniger sehen, und als der Wind auch noch in seinen Regenschirm fuhr und seinen Trolley umwarf, war es für die Beiden genug. Tom und Gerhard verzichteten auf die zweiten neun Löcher und machten sich auf den Weg ins trockene Clubhaus.

René und Peter hatten bis dahin einen recht guten Score auf der Karte stehen und beschlossen daher weiter zu spielen. Bei der Hütte vor Loch 10 machten sie sich Wetterfest, und gemeinsam mit einer allein gelassenen Mitspielerin aus dem vorderen Flight machten sie sich auf zu den zweiten neun Löchern.

Zum Glück ließ der Regen nach, und ab Loch 11 war es wieder trocken, zumindest von oben. Erstaunlicher Weise hatten die Grüns nicht gelitten, waren sogar noch eine Spur schneller, und auch auf den Fairways zeigte der Regen keine negative Auswirkung. So konnten René und Peter die Runde trocken beenden und wurden beide mit einem respektablen Ergebnis für ihr Durchhaltevermögen belohnt.

Da wir froh waren, unsere Ausrüstung halbwegs trocken im Auto verstaut zu haben, und keiner mehr Lust hatte, bei dem Wetter irgendwohin zu fahren, wurde das Abendessen gleich im Clubhaus verzehrt.

Freitag, 16.05.2025 – Vierter Turniertag im GC Weißenbach-Liezen

Am letzten Tag stand Weißenbach auf dem Programm. Wieder durften wir gemeinsam starten, allerdings hatten wir eine eher späte Startzeit, was nicht unbedingt gewünscht war, da wir ja im Anschluss an das Turnier noch die Heimreise antreten müssen.

Also konnten wir gemütlich frühstücken, um dann noch die Range zu besuchen um uns dort ausgiebig einzuspielen. Naja, ausgiebig ist relativ, der Ballautomat ist dort ziemlich geizig.

Das Wetter hatte sich beruhigt, allerdings war es immer noch bewölkt und recht kühl, doch wenigstens trocken und nicht mehr so windig.

Am ersten Abschlag zeigte sich bei manchen kaum Erfolg von der Übung auf der Range. Gerhard konnte den Ball nicht allzu weit befördern, und René machte Bekanntschaft mit den Bäumen, und zwar gleich mehrmals. Doch nach und nach fanden alle ins Spiel, und ab dem dritten Loch war der Platz auch für René breit genug. Auch hier wieder ein sehr gepflegter Platz, angenehm spielbare Grüns und sehr abwechslungsreiche Spielbahnen.

Langsam machten sich die letzten Tage bemerkbar, die volle Konzentration fehlte, und mit der Zeit zeigten sich dann auch die ersten Auswirkungen auf die Kondition. Am letzten Tag den wohl längsten Platz zu spielen ist eben eine besondere Aufgabe.

Die vom Starter angepriesene schöne Lilienwiese rief bei Tom weniger Begeisterung hervor, sein Ball verschwand in dieser unauffindbar, und so konnte er der üppigen Blumenpracht wenig abgewinnen.

So hatte jeder von uns mit so manchem Schlag zu kämpfen, der nicht wunschgemäß gelang.

Dennoch war es eine tolle Runde, wir hatten wie immer unseren Spaß, und so manch sehenswerter Schlag gelang ja doch jedem ab und zu.

Nachdem wir auch diese Aufgabe bewältigt haben gönnten wir uns noch ein Menü im Clubhaus, um uns dann müde, aber wenigstens gestärkt und zufrieden auf den Heimweg zu machen. Und wieder ist eine tolle Golfwoche viel zu schnell vorbei.